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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 88

1907 - Leipzig : Freytag
war Berlin. Diese Stadt schmckte er mit prchtigen Bauten und Bild-werken. So baute er das knigliche Schlo, die Strae Unter den Linden" und errichtete das Reiterstandbild seines Vaters auf der sogenannten langen Brcke. Auch sonst erwarb er sich groe Verdienste um Kunst und Wissenschaft und grndete z. B. die Universitt Halle. Seine kunstsinnige Gemahlin Sophie Charlotte hatte in der Nhe von Berlin ein Schlo. Hier lebte sie in stetem Verkehr mit Knstlern und Gelehrten. Nach ihrem Tode grndete Friedrich ihr zu Ehren die Stadt Charlottenburg, die spter zu groer Blte ge-langte. Friedrich hat auch das Land und das Heer vergrert. Doch alles dieses, besonders aber seine prchtige Hofhaltung, hatte viel Geld gekostet. Diebrger muten schwere Steuerubezahlen,und den-noch hatte der Staat beim Tode des Knigs viele Schnlden.trotzdem wurde er von dem Volke auf-richtig beweint. Denn man schrieb die Schuld an den Mistnden seinen schlechten Ratgebern zu. 47. Friedrich Wilhelm I. 1713-1740. Sinnesart des 66. 46. König Friedrich Wilhelm I. f J""9'. ~ snifrieb.kugln.) foi3cr fiom9 gnebttcftl I. war sein Sohn Friedrich Wilhelm I. Er war in vielen Dingen das gerade Gegenteil seines Vaters. Pracht und Verschwendung waren ihm zuwider. Gleich bei seinem Regierungsantritte schaffte er viele berflssige Hofbediente und Beamte ab. Von den hundert Kammerherren feines Vaters behielt er nur zwlf; die brigen sollten in das Heer eintreten. Alles berflssige Gold- und Silber-gert, Perlen und Edelsteine verkaufte er, und so konnte er schon nach

2. Teil 3 - S. 60

1911 - Leipzig : Freytag
60 und die Pazifikbahnen nach dem Atlantischen Ozean. Unter seinen bunt- gemischten Einwohnern befinden sich sehr viele Chinesen. Der Staat Nevada (âda) ist reich an Petroleum, Steinkohlen und Silber; der Staat Kolorado an Gold, Silber und Blei. Das Territorium der Hawaii-Inseln liegt mitten im Großen Ozean. Es ist vulkanischer Natur und hat neben seinen tätigen Vulkanen, dem Mauna Kea (d. i. Weißer Berg) und dem Mauna Loa (d. i. Großer Berg), einen Kratersee, den Kilauea, in dem man früher die Lava in glühendem Zustande auf- und niederwallen sehen konnte. 4. Bedeutung Nordamerikas. Man bezeichnet Nordamerika als das Land Jb'ig. 25. Großer Kañon des Koloradoflusses. (Nach einer Photographie des geographischen Institutes der k. k. Universität in Wien.) der „unbegrenzten Möglichkeiten" und in der Tat sind alle Verhältnisse, sowohl die der Natur als die der menschlichen Tätigkeit, dort in riesen- haftem Maßstabe vertreten. Unermeßlich groß sind die Bodenschätze sowohl an Edelmetallen wie an den Hauptförderern der Kultur: Eisen und Kohlen; unerschöpflich ist auch die Fruchtbarkeit des Bodens in großen Länderstrecken; ins Riesenmaß gehen die Flüsse und Seen, die Wasserfälle, unter denen der des Niagara (niágara) zwischen dem Erie- und Ontariosee der großartigste ist, und die Naturschönheiten des Yellowstonegebietes übertreffen die der Alten Welt an Eigenartigkeit und Großartigkeit. Unermeßlich sind deshalb auch die Erzeugnisse des Bodens und Handel und Industrie sind mit ihrer Hilfe zu solcher Höhe empor-

3. Teil 3 - S. 70

1911 - Leipzig : Freytag
70 viel getan. Das Eisenbahnnetz ist im So. schon ziemlich dicht, eine Eisenbahn durchquert den Erdteil von S. nach N., und in derselben Eichtling verläuft ein Überlandtelegraph. Von Europa gehen verschiedene Dampferlinien nach Australien. Ostaustralien liegt nach beiden Eichtungen ungefähr gleich weit von Europa entfernt (ein Segelschiff braucht 3 bis 4 Monate); doch ziehen die Schiffe den Weg um die Südspitze Afrikas vor. Der Bau des Panama- kanals würde für den Verkehr mit Australien eine ähnliche Umwälzung her- vorrufen, wie sie der Suezkanal für unseren Verkehr mit Asien gebracht hat.' Der Handel, der heute neben den Mineralschätzen und den Erzeugnissen des Acker- baues und der Viehzucht in erster Linie für Wolle ganz bedeutend ist, wird hauptsächlich mit England unterhalten. Es gibt auch eine deutsche Post- dampferverbindung. Fig. 31. Goldwäscherei mittels Moniteurs. a) In der Kolonie Viktoria, der bevölkertsten und fruchtbarsten Provinz Australiens, in der auch sehr viel Gold gegraben wird, ist die Hauptstadt Melbourne (sprich: melbörn). b) Neusüdwales (sprich: uels) hat Steinkohlenbergwerke und hat sich des- halb zu einem Industriestaat entwickelt. Seine Hauptstadt Sidney ist die größte Stadt von Australien. c) Queensland (sprich: kuinsländ), d. i. Königinland, ist ebenfalls reich an Steinkohlen. Durch Anlage von artesischen Brunnen und künstlicher Bewäs- serung ist es gelungen, große Flächen in Weideland umzuwandeln und für Zuckerrohrpflanzungen brauchbar zu machen. d) Die Kolonie Südaustralien erstreckt sich mit ihrem Nordterritorium bis an den Karpentariagolf. Sie ist die Kornkammer des Erdteiles, birgt aber auch viel Kupfer und Petroleumquellen. Ihre Hauptstadt Adelaide (sprich : édelêd) liegt in

4. Teil 2 - S. 14

1911 - Leipzig : Freytag
14 haben die Halbinsel zur höchsten Kultur gebracht, die Landwirtschaft durch Anlage künstlicher ^Bewässerung und die Industrie durch Einführung der Leder- industrie gehoben und die Bearbeitung von Eisen und Ton eingeführt. Aus ihrer Zeit stammen namentlich im S. großartige Prachtbauten. (Fig. 2.) Von N. her wurde ihnen das Land wieder abgenommen und zugleich wurde zur Sicherung der neuen Herrschaft nach römischem Vorbilde eine große Zahl von Burgen angelegt. Daher haben die beiden mittelsten Provinzen Altkastilien und Neu- kastilien ihren Namen (Burgenland). A. Königreich Spanien, a) Wirtschaftliche Verhältnisse. Es bildete sich im Anfange des 16. Jahrhunderts das heutige Spanien, von dem sich bereits früher das Königreich Portugal als selbständiger Staat losgelöst hatte. Beide Staaten nahmen in der Zeit der Entdeckungen einen großartigen Auf- schwung durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien und durch die Entdeckung von Amerika. Sie dehnten sich durch ihre Kolonialmacht ins Un- gemessene aus, ungemein reiche Schätze strömten in das Land, und die Folge war eine Erschlaffung der Bewohner, denen alle Reichtümer mühelos zuflössen. Von dem Kolonialreich ist seit-1900 nichts mehr übrig geblieben als die Gruppen der Kanarischen (nâ) Inseln und der Azoren (aszôren) und die Insel Madeira (ê). Der Verlust der auswärtigen Besitzungen hat außerdem den Spaniern das Haupt- absatzgebiet ihrer Erzeugnisse genommen. So kommt es, daß das* Land trotz seiner reichhaltigen Bodenschätze doch wirtschaftlich im Rückstände ist. Der Bergbau auf Eisen befindet sich haupt- sächlich in den Händen von Deutschen (Krupp) und Engländern; das Erz wird größtenteils unverhüttet ausgeführt. Ebenso werden die Kupfererze unverhüttet nach England und Deutschland verkauft. Die früher wichtigen Zinkerze haben heute nicht mehr so viel Bedeutung wie einst und auch der Reichtum an Silber hat abgenommen. Dagegen ist das Land reich an Blei, Salz und Quecksilber. Wegen der Armut an Steinkohlen und an tauglichen Wasserkräften konnte, sich eine Großindustrie um so weniger entwickeln, als die Verkehrswege unzulänglich sind. b) Bewohner. Die Bewohner sind in den einzelnen Landschaften sehr ver- schieden. Der „stolze" Spanier ist der Bewohner von Kastilien; fleißig und tapfer sind die Katalonier und Aragonier. Die südlichen Stämme sind wenig arbeitsam und besonders die Portugiesen haben sich zur ernsten Arbeit so wenig gehalten, daß sie in wirtschaftlicher Beziehung Knechte der Engländer geworden sind. Die Zahl der Bewohner ist verhältnismäßig gering (Spanien 20 Millionen, 37 auf 1 qkm und Portugal 51/2 Millionen, 50 auf 1 qkm). Sie gehören wie die Portugiesen fast ausschließlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Volks- bildung steht auf sehr niedriger Stufe (in Portugal werden 80% und in Spanien 65% Analphabeten gezählt, d. s. solche Leute, die nicht lesen und nicht schreiben können). c) Städte. Der Hauptort von Spanien und der Mittelpunkt seiner Straßenzüge ist Madrid (i), in der Landschaft Neukastilien, auf einer öden Hochfläche gelegen. In der Nähe liegt am Tajo die alte Hauptstadt Toledo (ê), durch feine Stahl waren seit alter Zeit berühmt. In Altkastilien liegt der Verkehrsknotenpunkt Valladolid (sprich: waljádolid); nicht weit davon die aus^der römischen Geschichte bekannte Festung Numantia. Am Golf von Biskaya liegen der wichtige Hafen Santander (ê)

5. Teil 1 - S. 84

1911 - Leipzig : Freytag
84 Salz. Es wässert größtenteils zur Theiß ab, doch durchbricht die Aluta (Á) oder Alt die Transsilvanischen Alpen, um unmittelbar der Donau zuzuströmen. Fast die Hälfte des Landes ist von Wald bedeckt. Der Bergbau und Ackerbau liegt, obwohl ihre Zahl nur 200 000, d. i. 10°/0 der Gesamtheit beträgt, größtenteils in der Hand der Deutschen fränkischen Stammes, die hier als Sachsen bezeichnet werden. (Fig. 50.) Die übrige Bevölkerung besteht zum größten Teile aus Rumänen, zum geringeren Teile aus Magyaren (sprich: madjáren), die Ackerbau und Vieh- zucht treiben; außerdem leben dort viele Juden, in deren Händen der Handel liegt, und Zigeuner. Die wichtigsten Städte sind von Deutschen ge- gründet und auch be- wohnt : Kronstadt, Her- mannstadt am Rotenturm- paß und Klausenburg. Die Deutschen werden hier wie in Galizien immer mehr eingeengt und zurück- gedrängt. 2. Das Ungarische Tief- land ist der Rest eines alten Sees, deshalb größten- teils ganz flach, stellen- weise sumpfig, aber auch in weiter Ausdehnung fruchtbar. Es ist ganz von Gebirgen umgeben und deshalb sehr arm an Niederschlägen. Das mitt- lere Gebiet, von der Theiß und der Donau durch- strömt, ist daher auf weite Strecken nur eine Grassteppe, sogenannte Pußta; auf ihr weiden Schafe, langgehörnte Rin- der und halbwilde Pferde, von berittenen Hirten ge- hütet. An den Rändern, wo die Niederschläge reichlicher fallen, wird viel Weizen und Mais gebaut; immer weiter dringt der Anbau gegen die Steppe vor; die Gebirgshänge tragen feurigen Wein. Die nördlichen Randgebirge sind reich an Gold und anderen Erzen; der im W. das Tiefland unterbrechende niedrige Bakonywald (spr. báckonj) bietet mit seinen Eichenwäldern großen Schweineherden ergiebige Nahrung. Zwei große Seen, der Plattensee und der flache Neusiedler See, sind die Reste der einstigen Seebedeckung. Die Theiß richtet häufig durch "C berseliwemmung große Verwüstung an. Fig. 50. Sachsen. (Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)

6. Teil 1 - S. 81

1911 - Leipzig : Freytag
81 gebirge werden von Straßen durchzogen, die in vielen Kriegen umkämpft worden sind, und so ist Böhmen eines der Hauptschlachtfelder von Europa geworden. Nur eine niedere Bodenschwelle trennt das Gebiet der Elbe von dem der March, das von Natur ganz auf die Donau angewiesen ist. Das Innere von Böhmen senkt sich allmählich in Stufen nordwärts, hat aber eine bessere Verbindung ebenfalls mit der Donau. a) Zwischen den Grenzgebirgen liegt ein niedriges Hügelland, das sich durch Fruchtbarkeit des Bodens, mildes Klima und reiche Schätze an Erzen auszeichnet. Von hervorragender Wichtigkeit ist der Reichtum Böhmens an Stein- und Braun- -Fig. 48. Karlsbrücke und Hradsclnn in Prag (Nach einer Photographie der Pliotoglob Co., Zürich.) kohle, da die geförderten Kohlenmengen ausreichen, auch fast das ganze übrige Österreich damit zu versorgen. Weizen und Zuckerrüben, Hopfen und Obst werden in großen Mengen gebaut, an manchen Stellen auch Wein. Im östlichen und nördlichen Teile hat sich Weberei entwickelt, und zwar wegen des vorzugsweise im Gesenke betriebenen Flachsbaues Leinenweberei und wegen der in Mähren gepflegten Schafzucht auch Wollfabrikation. Die Bewohner des gebirgigen Randstreifens sind deutscher Abkunft; in den übrigen Gebieten stehen sich die Deutschen, die vornehmlich die Industrie empor- gebracht haben, und die slawischen Tschechen in scharfem Kampfe gegenüber. Im N. liegt der Hauptort des Webereigebietes, Reichenberg. Viele Orte sind aus den Kriegen Friedrichs des Großen und des Jahres 1866 berühmt, namentlich Kolin (î) und Königgrätz. Stein ecke-Kretschmer, Deutsche Erdkunde für Mittelsch. I. Teil. 6

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 111

1896 - Leipzig : Freytag
r Die Alpenländer. 111 Im Osten der Alpen tritt zu Handel und Berkehr wieder die In- dustrie als Erwerbsquelle, die hier begründet ist in dem Reichtum des Bodens an Mineralschätzen, vor allem an Eisen, dann aber auch an Blei, Quecksilber, sowie Kupfer, Zinn, Silber und Gold. Die blühendste Stadt ist Graz au der Wien—triester Bahn innerhalb einer reizenden Umgebung, die Hauptstadt der eisenreichen Steiermark; sie besitzt eine Universität und eine technische Hochschule. Südlich davon, wo die Ostalpenstraße die Drau trifft, liegt Marburg. In einem Seitenthal der Drau weiter im Gebirge erhebt sich Klagenfurt, die Hauptstadt Käruteus, der Mittel- puukt des Kärutuer Bergbaues auf Eisen und Blei. Nicht fern davon an der Drau selbst ist Villach wichtig als Ausgangspunkt für die uach Italien über den Predilpaß führende Straße. An der Wien—triester Bahn liegt Laib ach, die Hauptstadt vou Krain, am Rande des öden Karstplateaus, aus dem der Fluß Laibach nach längerem, unterirdischen Lauf hervorkommt. Unweit Laibach befindet sich das Quecksilberbergwerk von Jdria. Das Karstplateau mit seinem rauhen Klima ist eine siedlungsarme Gegend. Hier behindert auch die furchtbare Bora, ein Nordoststurm, der selbst Eiseubahuzüge aus dem Geleise zu heben vermag, die Bebanuug und Ansiedlnng des Bodens. Auf der Südseite der Mischen Alpen herrscht da- gegen wieder ein warmes Klima, das Görz am Jsonzo zum Wiuterknrort erhoben hat. An der adriatischen Küste selbst ist Österreichs wichtigster Handelshafen Trieft aufgeblüht, durch den namentlich Produkte der Levante eingeführt werden. Nahe der Südspitze der Halbinsel Jstriens liegt der Kriegshafen der Monarchie Pola, das wie Triest, aber mehr noch als dies, schon zur Römerzeit ein wichtiger Hafenort war. Am milden Gestade des Golfes Qnarnero erstand das Seebad Abbazia. In den nördlichen Alpen bietet vor allem der Salzbergbau des Traungebietes eine Erwerbsquelle dar. Ihm verdankt Hallein an der Salzach seine Bedeutung. Wichtiger ist das reizend gelegene Salzburg, die Hauptstadt des gleichuamigeu Herzogtums, das früher als Erzbistum eins der letzten geistlichen Fürstentümer war. In dem benachbarten Salz- kammergut sind Gmnnden am Trannsee und Hallstadt am Hallstädter See besuchte Kurorte geworden. An der Traun liegt das Soolbad Ischl. Tiefer im Gebirge in den hohen Tanern erblühte das Wildbad Gast ein. Obersteiermark und das alpine Oberösterreich besitzen reiche Eisenerz- lager, die im uaheu Vorland eine lebhafte Industrie hervorgerufen haben. Mittelpunkt derselben ist Steyr an .der Enns. In dem fruchtbaren Hügelland am Nordrand der Alpen finden wir Linz an der Donau, der natürlichen Verkehrsader des Landes, die Hauptstadt Oberösterreichs und ein wichtiger Handelsplatz. Die Hauptstadt Niederösterreichs ist

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 299

1896 - Leipzig : Freytag
Die Andenländer. 299 Aber auch dort erheben sich die Anden und ihre Hochflächen aus dem § 225. Bereich des echt tropischen Pflanzenwuchses. Sie tragen in einem-nzen. Höhe von etwa 3000 m eine ärmliche Vegetation alpiner Arten, die aus Sträuchern, Stauden und Kräutern zusammengesetzt ist. Wälder steigen nur auf der Ostseite zu größeren Höhen auf. Dort fiudeu wir dichte Bestände der immergrünen, lorbeerblättrigen Cinchonen oder Fieberrinden- bäume. Südlich von der Wüste Ataeama beginnt mit dem zunehmenden Regen in dem breiten Küstenstrich wieder eine reichere Flora, die aber, bereits der geringeren Wärme angepaßt, mehr die Formen der gemäßigten Zonen trägt. Geschlossene Araukarienbestände sind charakteristisch. Seit der Ansiedluug der Europäer haben sich zu den einheimischen zahlreiche Pflanzen der alten Welt gesellt und jene vielfach verdrängt. In dem feuchten, kalten Klima des äußersten Südens endlich entwickelte sich eine Vegetation, welche erst viel höheren Breitengraden ans der nördlichen Halbkugel ent- spricht, aber große Ähnlichkeit mit der nordeuropäischen besitzt. Zusammen- hängende Buschwälder immergrüner Zwergbuchen beherrschen das Land- schastsbild. An Nutzpflanzen sind die Andengebiete arm. Nur die Küsten- striche, namentlich im Süden, eignen sich zum Ackerbau. Auf den Hoch- flächen liegt die Heimat der Kartoffel; die Jnkas bauten hier außerdem Mais und Hirse. , Für die Tierwelt des westlichen Gebirgslandes ist in erster Linie Tiere, die Gattung der Lamas charakteristisch. Sie sind zugleich die wertvollsten Haus- und Jagdtiere. Das eigentliche Lama kommt nur noch gezähmt vor und wird wie das ihm verwandte Kamel namentlich als Lasttier verwendet. Das Alpaca dagegen wird hauptsächlich seiner Wolle und seines Fleisches wegen gehalten. Die leichtfüßigen Gnanacos und Vicuuuas siud noch wild; sie leben auch in dem östlichen Tiefland, in den Steppen Patagoniens. Über den Gipfeln der Anden aber schwebt der König der gefiederten Welt, der Kondor, der größte Raubvogel der Erde. Die Küste wird von uu- zähligen Seevögeln, namentlich Tauchern, Möven und Seeschwalben bevölkert. Ans einzelnen Inseln hat sich unter dem trockenen Klima der Mist dieser Vögel in solchen Massen abgelagert, daß er, vermischt mit den faulenden Resten ihrer Körper, heute Bänke von 40 m Mächtigkeit bildet, die nun als Guano zur Düngung unserer Felder verwertet werden. Die Hauptzugkraft für die europäische Ansiedluug übte der Reichtum Mineral der Anden an Mineral schätzen aus. Gold und Silber, aber auch Eisen, Kupfer, Blei und Zinkerze sind in ergiebigen Lagern gefunden worden. Die öde Ataeamawüste ist bedeckt mit dem seines Stickstoffgehaltes wegen für die Landwirtfchaft so kostbaren Chilesalpeter, der in großen Mengen ausgeführt wird.

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 161

1896 - Leipzig : Freytag
Schottland. 161 erheben sich Tausende von Fabrikschornsteinen und verfinstern die Luft mit ihrem Nauch. Weiter östlich auf der Wasserscheide des Treut und Severn wird das rußige Land geradezu das schwarze, black country (bläk köutri), geuauut. Die Rohprodukte fremder Länder, namentlich Banmwolle, und die Schätze des eigenen Bodens, besonders das Eisen, werden hier verarbeitet. Der Mittelpunkt der Baumwolleuiudustrie ist Manchester, das mit dem Meere durch einen Seekanal verbunden ist, der der Wollenindustrie L e e d s (lids), der Stahlwaren- und Messersabrikatiou S h e s s i e l d (scheffild). Birmingham besitzt Nadel- und Stahlfederfabriken und ist die Werkstätte der Luxusartikel für alle Welt. Am oberen Trent liefert der Boden einen zur Töpferei vortrefflich brauchbaren Thon, aus dem' das Wedgewood (uedschwud)-geschirr gefertigt wird. Der östliche Ausfuhrhafen des industriellen Englands ist Hnll am Hnmber. Im äußersten Norden stoßen wir noch auf ein zweites mächtiges Kohlenlager, dessen Kohle von N e w k a st l e o n T y n e (njnkastl en tein) aus nach allen Teilen der Erde hin verfrachtet wird. Anch die gebirgige Halbinsel Wales hat im Süden ergiebige Eisen- erze und Kohlenlager. Der Ausfuhrhafen für dieses Gebiet ist Cardis am Bristol-Kanal. Ebenso wird auf der Halbinsel Cornwall (körnuell) viel Bergbau getrieben. Hier wird auch noch Zinn gewonnen, das einst die Phönizier nach den Zinninseln lockte. Schottland. Schottland im Norden des tief einschneidenden Solway (sölwä)-Firth § 115. ist fast ganz von Bergen erfüllt. Zunächst begegnen wir nur niedrigen Boden- Erhebungen in dem niederschottischen Bergland; dann folgen jenseits des °cftnü* den Firth of Clyde mit dem Firth of Förth verbiudeudeu Tieflaud- ftreifeus der Lowlauds (löläuds) die schottischen Hochlande. Sie sind ein rauhes, waldarmes Bergland mit vielen Mooren, das aber durch die tiefeinschneidenden Fjorde und zahlreichen Seeen ost reizvoll belebt wird. Die tiefsten Meereinschnitte des Firth of Lorn und des Muray-Firth setzen sich in einem Thal, durch das heute der selbst für Seeschiffe fahrbare kaledouifche Kanal geht, über das Land hin fort und zerschneiden die Hochlande in zwei Teile. In dem südlichen derselben, den Grampians, liegt der höchste Berg der Insel, der 1300 m hohe Ben Nevis (mwis). In der Nähe desselben entspringt der Tay, welcher in einer trichterförmige« Mündung an der Ostküste sich ins Meer ergießt. Nach Westen gehen die Gebirge in zahlreiche felsige Halbinseln und Inseln Inseln, über, durchschnitten von unzähligen schmalen Kanälen und sjordartigeu Buchten. Hier ist die Inselgruppe der Hebrideu vorgelagert, uuter deueu einige, wie die Jusel Staffa, als Zeugen einstiger vulkanischer Thätigkeit Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ii.

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 16

1889 - Leipzig : Freytag
16 -formen verstand. Aus dieser Zeit stammen die riesigen Steindenkmler, die aus ge-wltigen Steinblcken zusammengefgt sind, und die einst als Opferaltre und Grabkammern dienten. Es sind dies teils ein-fache S tein kam mern oder Stein tische (Dolmen" genannt), teils Steinkisten-grber mit Stein kreisen (Cromlech" oder Hnengrber" genannt). In denselben wurden die berreste der Toten (die bald be-stattet, bald verbrannt wurden) beigesetzt und ihnen Werkzeuge. Waffen und Schmnck beigelegt. Die Menschen trieben in diesem Zeitalter neben Jagd und Fischfang auch Ackerbau, Viehzucht 5. teitttifd).- und Handel, kleideten sich in Tierfelle und C. Steinkistengrab bei Haljkov, Dnemark, selbstgewebte Leinwand und wohnten in festen Ansiedelungen, zum jeil in Pfahlbauten als Wasserbewohner, die ihre Htten am Rande der Seen auf Phahl-rsten ausschlugen. Auf die Steinzeit folgte die Meta ll-(Bronce- und Eisen-) Zeit, aus welcher zahlreiche Fuude in den sog. Hgelgrbern stammen. Smcm pflegte nmlich den Verstorbenen zahlreiche Beigaben in den Scho der Erde zu legen, Waffen und Werkzeuge aus Eisen und Bronce, Schmuck aus Gold, Silber, Bronce, Bernstein, Glas-perlen, Thongese aller Art. In dieser 7. Hnengrab bei Pinnow (Kr. Angcrmiinde). Aus Bekmann, Mark Brandenburg.
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