war Berlin. Diese Stadt schmckte er mit prchtigen Bauten und Bild-werken. So baute er das knigliche Schlo, die Strae Unter den Linden" und errichtete das Reiterstandbild seines Vaters auf der sogenannten langen Brcke. Auch sonst erwarb er sich groe Verdienste um Kunst und Wissenschaft und grndete z. B. die Universitt Halle. Seine kunstsinnige Gemahlin Sophie Charlotte hatte in der Nhe von Berlin ein Schlo. Hier lebte sie in stetem Verkehr mit Knstlern und Gelehrten. Nach ihrem
Tode grndete Friedrich ihr zu Ehren die Stadt Charlottenburg, die spter zu groer Blte ge-langte. Friedrich hat auch das Land und das Heer vergrert. Doch alles dieses, besonders aber seine prchtige Hofhaltung, hatte viel Geld gekostet. Diebrger muten schwere Steuerubezahlen,und den-noch hatte der Staat beim Tode des Knigs viele Schnlden.trotzdem wurde er von dem Volke auf-richtig beweint. Denn man schrieb die Schuld an den Mistnden seinen schlechten Ratgebern zu.
47. Friedrich Wilhelm I. 1713-1740.
Sinnesart des 66. 46. König Friedrich Wilhelm I. f J""9'. ~
snifrieb.kugln.) foi3cr fiom9 gnebttcftl I.
war sein Sohn Friedrich
Wilhelm I. Er war in vielen Dingen das gerade Gegenteil seines Vaters. Pracht und Verschwendung waren ihm zuwider. Gleich bei seinem Regierungsantritte schaffte er viele berflssige Hofbediente und Beamte ab. Von den hundert Kammerherren feines Vaters behielt er nur zwlf; die brigen sollten in das Heer eintreten. Alles berflssige Gold- und Silber-gert, Perlen und Edelsteine verkaufte er, und so konnte er schon nach
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Sophie_Charlotte Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Charlottenburg
60
und die Pazifikbahnen nach dem Atlantischen Ozean. Unter seinen bunt-
gemischten Einwohnern befinden sich sehr viele Chinesen.
Der Staat Nevada (âda) ist reich an Petroleum, Steinkohlen und Silber;
der Staat Kolorado an Gold, Silber und Blei.
Das Territorium der Hawaii-Inseln liegt mitten im Großen Ozean. Es ist
vulkanischer Natur und hat neben seinen tätigen Vulkanen, dem Mauna Kea
(d. i. Weißer Berg) und dem Mauna Loa (d. i. Großer Berg), einen Kratersee,
den Kilauea, in dem man früher die Lava in glühendem Zustande auf- und
niederwallen sehen konnte.
4. Bedeutung Nordamerikas. Man bezeichnet Nordamerika als das Land
Jb'ig. 25. Großer Kañon des Koloradoflusses.
(Nach einer Photographie des geographischen Institutes der k. k. Universität in Wien.)
der „unbegrenzten Möglichkeiten" und in der Tat sind alle Verhältnisse,
sowohl die der Natur als die der menschlichen Tätigkeit, dort in riesen-
haftem Maßstabe vertreten. Unermeßlich groß sind die Bodenschätze sowohl
an Edelmetallen wie an den Hauptförderern der Kultur: Eisen und Kohlen;
unerschöpflich ist auch die Fruchtbarkeit des Bodens in großen Länderstrecken;
ins Riesenmaß gehen die Flüsse und Seen, die Wasserfälle, unter denen der
des Niagara (niágara) zwischen dem Erie- und Ontariosee der großartigste ist, und die
Naturschönheiten des Yellowstonegebietes übertreffen die der Alten Welt an
Eigenartigkeit und Großartigkeit. Unermeßlich sind deshalb auch die Erzeugnisse
des Bodens und Handel und Industrie sind mit ihrer Hilfe zu solcher Höhe empor-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Atlantischen_Ozean Nevada Großen_Ozean Mauna_Loa Nordamerikas Nordamerika Wien
70
viel getan. Das Eisenbahnnetz ist im So. schon ziemlich dicht, eine Eisenbahn
durchquert den Erdteil von S. nach N., und in derselben Eichtling verläuft
ein Überlandtelegraph. Von Europa gehen verschiedene Dampferlinien nach
Australien. Ostaustralien liegt nach beiden Eichtungen ungefähr gleich weit
von Europa entfernt (ein Segelschiff braucht 3 bis 4 Monate); doch ziehen
die Schiffe den Weg um die Südspitze Afrikas vor. Der Bau des Panama-
kanals würde für den Verkehr mit Australien eine ähnliche Umwälzung her-
vorrufen, wie sie der Suezkanal für unseren Verkehr mit Asien gebracht hat.' Der
Handel, der heute neben den Mineralschätzen und den Erzeugnissen des Acker-
baues und der Viehzucht in erster Linie für Wolle ganz bedeutend ist, wird
hauptsächlich mit England unterhalten. Es gibt auch eine deutsche Post-
dampferverbindung.
Fig. 31. Goldwäscherei mittels Moniteurs.
a) In der Kolonie Viktoria, der bevölkertsten und fruchtbarsten Provinz
Australiens, in der auch sehr viel Gold gegraben wird, ist die Hauptstadt Melbourne
(sprich: melbörn).
b) Neusüdwales (sprich: uels) hat Steinkohlenbergwerke und hat sich des-
halb zu einem Industriestaat entwickelt. Seine Hauptstadt Sidney ist die
größte Stadt von Australien.
c) Queensland (sprich: kuinsländ), d. i. Königinland, ist ebenfalls reich an
Steinkohlen. Durch Anlage von artesischen Brunnen und künstlicher Bewäs-
serung ist es gelungen, große Flächen in Weideland umzuwandeln und für
Zuckerrohrpflanzungen brauchbar zu machen.
d) Die Kolonie Südaustralien erstreckt sich mit ihrem Nordterritorium bis
an den Karpentariagolf. Sie ist die Kornkammer des Erdteiles, birgt aber auch viel
Kupfer und Petroleumquellen. Ihre Hauptstadt Adelaide (sprich : édelêd) liegt in
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Australien Europa Afrikas England Viktoria Australiens Melbourne Australien Queensland Karpentariagolf Adelaide
14
haben die Halbinsel zur höchsten Kultur gebracht, die Landwirtschaft durch
Anlage künstlicher ^Bewässerung und die Industrie durch Einführung der Leder-
industrie gehoben und die Bearbeitung von Eisen und Ton eingeführt. Aus ihrer
Zeit stammen namentlich im S. großartige Prachtbauten. (Fig. 2.) Von N. her
wurde ihnen das Land wieder abgenommen und zugleich wurde zur Sicherung
der neuen Herrschaft nach römischem Vorbilde eine große Zahl von Burgen
angelegt. Daher haben die beiden mittelsten Provinzen Altkastilien und Neu-
kastilien ihren Namen (Burgenland).
A. Königreich Spanien, a) Wirtschaftliche Verhältnisse. Es bildete sich
im Anfange des 16. Jahrhunderts das heutige Spanien, von dem sich bereits
früher das Königreich Portugal als selbständiger Staat losgelöst hatte. Beide
Staaten nahmen in der Zeit der Entdeckungen einen großartigen Auf-
schwung durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien und durch die
Entdeckung von Amerika. Sie dehnten sich durch ihre Kolonialmacht ins Un-
gemessene aus, ungemein reiche Schätze strömten in das Land, und die Folge
war eine Erschlaffung der Bewohner, denen alle Reichtümer mühelos zuflössen.
Von dem Kolonialreich ist seit-1900 nichts mehr übrig geblieben als die Gruppen
der Kanarischen (nâ) Inseln und der Azoren (aszôren) und die Insel Madeira (ê).
Der Verlust der auswärtigen Besitzungen hat außerdem den Spaniern das Haupt-
absatzgebiet ihrer Erzeugnisse genommen.
So kommt es, daß das* Land trotz seiner reichhaltigen Bodenschätze doch
wirtschaftlich im Rückstände ist. Der Bergbau auf Eisen befindet sich haupt-
sächlich in den Händen von Deutschen (Krupp) und Engländern; das Erz wird
größtenteils unverhüttet ausgeführt. Ebenso werden die Kupfererze unverhüttet
nach England und Deutschland verkauft. Die früher wichtigen Zinkerze haben
heute nicht mehr so viel Bedeutung wie einst und auch der Reichtum an Silber
hat abgenommen. Dagegen ist das Land reich an Blei, Salz und Quecksilber.
Wegen der Armut an Steinkohlen und an tauglichen Wasserkräften konnte, sich
eine Großindustrie um so weniger entwickeln, als die Verkehrswege unzulänglich
sind.
b) Bewohner. Die Bewohner sind in den einzelnen Landschaften sehr ver-
schieden. Der „stolze" Spanier ist der Bewohner von Kastilien; fleißig und tapfer
sind die Katalonier und Aragonier. Die südlichen Stämme sind wenig arbeitsam
und besonders die Portugiesen haben sich zur ernsten Arbeit so wenig gehalten,
daß sie in wirtschaftlicher Beziehung Knechte der Engländer geworden sind.
Die Zahl der Bewohner ist verhältnismäßig gering (Spanien 20 Millionen,
37 auf 1 qkm und Portugal 51/2 Millionen, 50 auf 1 qkm). Sie gehören wie die
Portugiesen fast ausschließlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Volks-
bildung steht auf sehr niedriger Stufe (in Portugal werden 80% und in
Spanien 65% Analphabeten gezählt, d. s. solche Leute, die nicht lesen und
nicht schreiben können).
c) Städte. Der Hauptort von Spanien und der Mittelpunkt seiner Straßenzüge
ist Madrid (i), in der Landschaft Neukastilien, auf einer öden Hochfläche gelegen.
In der Nähe liegt am Tajo die alte Hauptstadt Toledo (ê), durch feine Stahl waren
seit alter Zeit berühmt. In Altkastilien liegt der Verkehrsknotenpunkt Valladolid
(sprich: waljádolid); nicht weit davon die aus^der römischen Geschichte bekannte
Festung Numantia. Am Golf von Biskaya liegen der wichtige Hafen Santander (ê)
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Extrahierte Personennamen: Krupp
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Portugal Ostindien Amerika England Deutschland Kastilien Spanien Portugal Portugal Spanien Spanien Madrid Altkastilien Valladolid
84
Salz. Es wässert größtenteils zur Theiß ab, doch durchbricht die Aluta (Á) oder Alt die
Transsilvanischen Alpen, um unmittelbar der Donau zuzuströmen. Fast die Hälfte
des Landes ist von Wald bedeckt. Der Bergbau und Ackerbau liegt, obwohl ihre
Zahl nur 200 000, d. i. 10°/0 der Gesamtheit beträgt, größtenteils in der Hand
der Deutschen fränkischen Stammes, die hier als Sachsen bezeichnet werden.
(Fig. 50.) Die übrige Bevölkerung besteht zum größten Teile aus Rumänen,
zum geringeren Teile aus Magyaren (sprich: madjáren), die Ackerbau und Vieh-
zucht treiben; außerdem leben dort viele Juden, in deren Händen der Handel
liegt, und Zigeuner.
Die wichtigsten Städte
sind von Deutschen ge-
gründet und auch be-
wohnt : Kronstadt, Her-
mannstadt am Rotenturm-
paß und Klausenburg. Die
Deutschen werden hier wie
in Galizien immer mehr
eingeengt und zurück-
gedrängt.
2. Das Ungarische Tief-
land ist der Rest eines
alten Sees, deshalb größten-
teils ganz flach, stellen-
weise sumpfig, aber auch
in weiter Ausdehnung
fruchtbar. Es ist ganz von
Gebirgen umgeben und
deshalb sehr arm an
Niederschlägen. Das mitt-
lere Gebiet, von der Theiß
und der Donau durch-
strömt, ist daher auf
weite Strecken nur eine
Grassteppe, sogenannte
Pußta; auf ihr weiden
Schafe, langgehörnte Rin-
der und halbwilde Pferde,
von berittenen Hirten ge-
hütet. An den Rändern,
wo die Niederschläge reichlicher fallen, wird viel Weizen und Mais gebaut;
immer weiter dringt der Anbau gegen die Steppe vor; die Gebirgshänge tragen
feurigen Wein.
Die nördlichen Randgebirge sind reich an Gold und anderen Erzen; der im W.
das Tiefland unterbrechende niedrige Bakonywald (spr. báckonj) bietet mit seinen
Eichenwäldern großen Schweineherden ergiebige Nahrung.
Zwei große Seen, der Plattensee und der flache Neusiedler See, sind die Reste
der einstigen Seebedeckung. Die Theiß richtet häufig durch "C berseliwemmung
große Verwüstung an.
Fig. 50. Sachsen.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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81
gebirge werden von Straßen durchzogen, die in vielen Kriegen umkämpft worden
sind, und so ist Böhmen eines der Hauptschlachtfelder von Europa geworden.
Nur eine niedere Bodenschwelle trennt das Gebiet der Elbe von dem der
March, das von Natur ganz auf die Donau angewiesen ist. Das Innere von Böhmen
senkt sich allmählich in Stufen nordwärts, hat aber eine bessere Verbindung
ebenfalls mit der Donau.
a) Zwischen den Grenzgebirgen liegt ein niedriges Hügelland, das sich durch
Fruchtbarkeit des Bodens, mildes Klima und reiche Schätze an Erzen auszeichnet.
Von hervorragender Wichtigkeit ist der Reichtum Böhmens an Stein- und Braun-
-Fig. 48. Karlsbrücke und Hradsclnn in Prag
(Nach einer Photographie der Pliotoglob Co., Zürich.)
kohle, da die geförderten Kohlenmengen ausreichen, auch fast das ganze übrige
Österreich damit zu versorgen. Weizen und Zuckerrüben, Hopfen und Obst
werden in großen Mengen gebaut, an manchen Stellen auch Wein. Im östlichen
und nördlichen Teile hat sich Weberei entwickelt, und zwar wegen des vorzugsweise
im Gesenke betriebenen Flachsbaues Leinenweberei und wegen der in Mähren
gepflegten Schafzucht auch Wollfabrikation.
Die Bewohner des gebirgigen Randstreifens sind deutscher Abkunft; in den
übrigen Gebieten stehen sich die Deutschen, die vornehmlich die Industrie empor-
gebracht haben, und die slawischen Tschechen in scharfem Kampfe gegenüber.
Im N. liegt der Hauptort des Webereigebietes, Reichenberg. Viele Orte
sind aus den Kriegen Friedrichs des Großen und des Jahres 1866 berühmt,
namentlich Kolin (î) und Königgrätz.
Stein ecke-Kretschmer, Deutsche Erdkunde für Mittelsch. I. Teil.
6
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Karlsbrücke Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Europa Donau Prag Leinenweberei Reichenberg
r
Die Alpenländer.
111
Im Osten der Alpen tritt zu Handel und Berkehr wieder die In-
dustrie als Erwerbsquelle, die hier begründet ist in dem Reichtum des
Bodens an Mineralschätzen, vor allem an Eisen, dann aber auch an Blei,
Quecksilber, sowie Kupfer, Zinn, Silber und Gold. Die blühendste Stadt
ist Graz au der Wien—triester Bahn innerhalb einer reizenden Umgebung,
die Hauptstadt der eisenreichen Steiermark; sie besitzt eine Universität
und eine technische Hochschule. Südlich davon, wo die Ostalpenstraße
die Drau trifft, liegt Marburg. In einem Seitenthal der Drau weiter
im Gebirge erhebt sich Klagenfurt, die Hauptstadt Käruteus, der Mittel-
puukt des Kärutuer Bergbaues auf Eisen und Blei. Nicht fern davon
an der Drau selbst ist Villach wichtig als Ausgangspunkt für die
uach Italien über den Predilpaß führende Straße. An der Wien—triester
Bahn liegt Laib ach, die Hauptstadt vou Krain, am Rande des öden
Karstplateaus, aus dem der Fluß Laibach nach längerem, unterirdischen
Lauf hervorkommt. Unweit Laibach befindet sich das Quecksilberbergwerk
von Jdria.
Das Karstplateau mit seinem rauhen Klima ist eine siedlungsarme
Gegend. Hier behindert auch die furchtbare Bora, ein Nordoststurm, der
selbst Eiseubahuzüge aus dem Geleise zu heben vermag, die Bebanuug und
Ansiedlnng des Bodens. Auf der Südseite der Mischen Alpen herrscht da-
gegen wieder ein warmes Klima, das Görz am Jsonzo zum Wiuterknrort
erhoben hat. An der adriatischen Küste selbst ist Österreichs wichtigster
Handelshafen Trieft aufgeblüht, durch den namentlich Produkte der Levante
eingeführt werden. Nahe der Südspitze der Halbinsel Jstriens liegt der
Kriegshafen der Monarchie Pola, das wie Triest, aber mehr noch als
dies, schon zur Römerzeit ein wichtiger Hafenort war. Am milden Gestade
des Golfes Qnarnero erstand das Seebad Abbazia.
In den nördlichen Alpen bietet vor allem der Salzbergbau des
Traungebietes eine Erwerbsquelle dar. Ihm verdankt Hallein an der
Salzach seine Bedeutung. Wichtiger ist das reizend gelegene Salzburg,
die Hauptstadt des gleichuamigeu Herzogtums, das früher als Erzbistum
eins der letzten geistlichen Fürstentümer war. In dem benachbarten Salz-
kammergut sind Gmnnden am Trannsee und Hallstadt am Hallstädter
See besuchte Kurorte geworden. An der Traun liegt das Soolbad Ischl.
Tiefer im Gebirge in den hohen Tanern erblühte das Wildbad Gast ein.
Obersteiermark und das alpine Oberösterreich besitzen reiche Eisenerz-
lager, die im uaheu Vorland eine lebhafte Industrie hervorgerufen haben.
Mittelpunkt derselben ist Steyr an .der Enns. In dem fruchtbaren
Hügelland am Nordrand der Alpen finden wir Linz an der Donau,
der natürlichen Verkehrsader des Landes, die Hauptstadt Oberösterreichs
und ein wichtiger Handelsplatz. Die Hauptstadt Niederösterreichs ist
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Zinn Jdria Pola Qnarnero
Die Andenländer.
299
Aber auch dort erheben sich die Anden und ihre Hochflächen aus dem § 225.
Bereich des echt tropischen Pflanzenwuchses. Sie tragen in einem-nzen.
Höhe von etwa 3000 m eine ärmliche Vegetation alpiner Arten, die aus
Sträuchern, Stauden und Kräutern zusammengesetzt ist. Wälder steigen
nur auf der Ostseite zu größeren Höhen auf. Dort fiudeu wir dichte
Bestände der immergrünen, lorbeerblättrigen Cinchonen oder Fieberrinden-
bäume. Südlich von der Wüste Ataeama beginnt mit dem zunehmenden
Regen in dem breiten Küstenstrich wieder eine reichere Flora, die aber,
bereits der geringeren Wärme angepaßt, mehr die Formen der gemäßigten
Zonen trägt. Geschlossene Araukarienbestände sind charakteristisch. Seit
der Ansiedluug der Europäer haben sich zu den einheimischen zahlreiche
Pflanzen der alten Welt gesellt und jene vielfach verdrängt. In dem feuchten,
kalten Klima des äußersten Südens endlich entwickelte sich eine Vegetation,
welche erst viel höheren Breitengraden ans der nördlichen Halbkugel ent-
spricht, aber große Ähnlichkeit mit der nordeuropäischen besitzt. Zusammen-
hängende Buschwälder immergrüner Zwergbuchen beherrschen das Land-
schastsbild.
An Nutzpflanzen sind die Andengebiete arm. Nur die Küsten-
striche, namentlich im Süden, eignen sich zum Ackerbau. Auf den Hoch-
flächen liegt die Heimat der Kartoffel; die Jnkas bauten hier außerdem
Mais und Hirse. ,
Für die Tierwelt des westlichen Gebirgslandes ist in erster Linie Tiere,
die Gattung der Lamas charakteristisch. Sie sind zugleich die wertvollsten
Haus- und Jagdtiere. Das eigentliche Lama kommt nur noch gezähmt vor
und wird wie das ihm verwandte Kamel namentlich als Lasttier verwendet.
Das Alpaca dagegen wird hauptsächlich seiner Wolle und seines Fleisches
wegen gehalten. Die leichtfüßigen Gnanacos und Vicuuuas siud noch wild;
sie leben auch in dem östlichen Tiefland, in den Steppen Patagoniens.
Über den Gipfeln der Anden aber schwebt der König der gefiederten Welt,
der Kondor, der größte Raubvogel der Erde. Die Küste wird von uu-
zähligen Seevögeln, namentlich Tauchern, Möven und Seeschwalben bevölkert.
Ans einzelnen Inseln hat sich unter dem trockenen Klima der Mist dieser
Vögel in solchen Massen abgelagert, daß er, vermischt mit den faulenden
Resten ihrer Körper, heute Bänke von 40 m Mächtigkeit bildet, die nun als
Guano zur Düngung unserer Felder verwertet werden.
Die Hauptzugkraft für die europäische Ansiedluug übte der Reichtum Mineral
der Anden an Mineral schätzen aus. Gold und Silber, aber auch
Eisen, Kupfer, Blei und Zinkerze sind in ergiebigen Lagern gefunden worden.
Die öde Ataeamawüste ist bedeckt mit dem seines Stickstoffgehaltes wegen
für die Landwirtfchaft so kostbaren Chilesalpeter, der in großen Mengen
ausgeführt wird.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Schottland.
161
erheben sich Tausende von Fabrikschornsteinen und verfinstern die Luft mit
ihrem Nauch. Weiter östlich auf der Wasserscheide des Treut und Severn
wird das rußige Land geradezu das schwarze, black country (bläk köutri),
geuauut. Die Rohprodukte fremder Länder, namentlich Banmwolle, und die
Schätze des eigenen Bodens, besonders das Eisen, werden hier verarbeitet.
Der Mittelpunkt der Baumwolleuiudustrie ist Manchester, das mit
dem Meere durch einen Seekanal verbunden ist, der der Wollenindustrie
L e e d s (lids), der Stahlwaren- und Messersabrikatiou S h e s s i e l d (scheffild).
Birmingham besitzt Nadel- und Stahlfederfabriken und ist die Werkstätte
der Luxusartikel für alle Welt. Am oberen Trent liefert der Boden einen
zur Töpferei vortrefflich brauchbaren Thon, aus dem' das Wedgewood
(uedschwud)-geschirr gefertigt wird.
Der östliche Ausfuhrhafen des industriellen Englands ist Hnll am
Hnmber. Im äußersten Norden stoßen wir noch auf ein zweites mächtiges
Kohlenlager, dessen Kohle von N e w k a st l e o n T y n e (njnkastl en tein) aus
nach allen Teilen der Erde hin verfrachtet wird.
Anch die gebirgige Halbinsel Wales hat im Süden ergiebige Eisen-
erze und Kohlenlager. Der Ausfuhrhafen für dieses Gebiet ist Cardis
am Bristol-Kanal. Ebenso wird auf der Halbinsel Cornwall (körnuell)
viel Bergbau getrieben. Hier wird auch noch Zinn gewonnen, das einst die
Phönizier nach den Zinninseln lockte.
Schottland.
Schottland im Norden des tief einschneidenden Solway (sölwä)-Firth § 115.
ist fast ganz von Bergen erfüllt. Zunächst begegnen wir nur niedrigen Boden-
Erhebungen in dem niederschottischen Bergland; dann folgen jenseits des °cftnü*
den Firth of Clyde mit dem Firth of Förth verbiudeudeu Tieflaud-
ftreifeus der Lowlauds (löläuds) die schottischen Hochlande. Sie
sind ein rauhes, waldarmes Bergland mit vielen Mooren, das aber
durch die tiefeinschneidenden Fjorde und zahlreichen Seeen ost reizvoll belebt
wird. Die tiefsten Meereinschnitte des Firth of Lorn und des Muray-Firth
setzen sich in einem Thal, durch das heute der selbst für Seeschiffe fahrbare
kaledouifche Kanal geht, über das Land hin fort und zerschneiden die
Hochlande in zwei Teile. In dem südlichen derselben, den Grampians,
liegt der höchste Berg der Insel, der 1300 m hohe Ben Nevis (mwis).
In der Nähe desselben entspringt der Tay, welcher in einer trichterförmige«
Mündung an der Ostküste sich ins Meer ergießt.
Nach Westen gehen die Gebirge in zahlreiche felsige Halbinseln und Inseln Inseln,
über, durchschnitten von unzähligen schmalen Kanälen und sjordartigeu
Buchten. Hier ist die Inselgruppe der Hebrideu vorgelagert, uuter deueu
einige, wie die Jusel Staffa, als Zeugen einstiger vulkanischer Thätigkeit
Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ii.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
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-formen verstand. Aus dieser Zeit stammen die riesigen Steindenkmler, die aus ge-wltigen Steinblcken zusammengefgt sind, und die einst als Opferaltre und
Grabkammern dienten. Es sind dies teils ein-fache S tein kam mern oder Stein tische (Dolmen" genannt), teils Steinkisten-grber mit Stein kreisen (Cromlech" oder Hnengrber" genannt). In denselben wurden die berreste der Toten (die bald be-stattet, bald verbrannt wurden) beigesetzt und ihnen Werkzeuge. Waffen und Schmnck beigelegt. Die Menschen trieben in diesem Zeitalter neben Jagd und Fischfang auch Ackerbau, Viehzucht 5. teitttifd).- und Handel, kleideten sich in Tierfelle und
C. Steinkistengrab bei Haljkov, Dnemark,
selbstgewebte Leinwand und wohnten in festen Ansiedelungen, zum jeil in Pfahlbauten als Wasserbewohner, die ihre Htten am Rande der Seen auf Phahl-rsten ausschlugen. Auf die Steinzeit folgte die Meta ll-(Bronce- und Eisen-) Zeit, aus welcher zahlreiche Fuude in den sog. Hgelgrbern stammen. Smcm pflegte nmlich den Verstorbenen zahlreiche Beigaben in den Scho der Erde zu legen, Waffen und Werkzeuge aus Eisen und Bronce, Schmuck aus Gold, Silber, Bronce, Bernstein, Glas-perlen, Thongese aller Art. In dieser
7. Hnengrab bei Pinnow (Kr. Angcrmiinde). Aus Bekmann, Mark Brandenburg.
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